Mit dem Interview von Adam Mitchell haben wir zum ersten Mal ein englischsprachiges Interview geführt. Für die Adlerfans, die das Interview lieber in englisch lesen, haben wir es im Original unten angehängt. Viel Spaß!

 

Deutsche Version

Anders als andere Spieler aus Nordamerika führte dich dein Werdegang durch verschiedene Ligen in Deutschland. Bist du im Nachhinein glücklich mit dieser Entscheidung oder denkst du vielleicht doch manchmal, dass du noch 1-2 Jahre länger in Nordamerika hättest spielen sollen, um dann direkt in einer höher-klassigen Liga oder sogar direkt bei einem DEL-Verein zu spielen?

Ich bin nach wie vor absolut glücklich und zufrieden, dass ich den Schritt hierher gemacht habe und in Deutschland Eishockey spiele. Ich habe bis jetzt ausschließlich wunderbare Erfahrungen gesammelt und bereue in keinster Weise, dass ich früher als andere Eishockeyspieler Nordamerika verlassen habe.

Du hast 4 Jahre lang für Landsberg in der 2. Liga gespielt, bevor du es in die DEL geschafft hast. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Ligen?

Die Spieler in der DEL sind größer, kräftiger und schneller. Es ist schwieriger einen Angriff zu gestalten, da die Spieler in DEL viel weniger Fehler machen.

Gibt es einen Unterschied zwischen den Fans der DEL und denen der 2.Liga?

Ich glaube nicht, dass die Fans in den verschiedenen deutschen Ligen sich groß unterscheiden. Die Anhänger in Deutschland sind sehr leidenschaftlich, was Eishockey und ihr Lieblingsteam angeht, unabhängig davon, auf welchem Level ihre Mannschaft spielt.

Hast du irgendein besonderes Ritual vor dem Spiel?

Ich habe keine wirklich verrückten Rituale, aber um mich perfekt auf das Spiel vorzubereiten esse ich am Spieltag am liebsten Nudeln, Salat und ein kleines Eis zum Mittag und  mache dann einen kurzen Mittagsschlaf.

Wie gehst du mit einem verlorenen Spiel um?

Ein Spiel zu verlieren, ist für jeden Profisportler hart. Ich glaube, dass es schon wichtig ist das vorangegangene Spiel noch einmal Revue passieren zu lassen und aus Fehlern zu lernen. Da wir aber in unserem Sport so viele Spiele absolvieren, ist es genauso wichtig das Spiel abhaken zu können und den Blick nach vorne auf das bevorstehende Match zu richten, um sich so perfekt vorbereiten zu können.

Gibt es einen Unterschied zwischen Adam Mitchell, dem Eishockeyspieler und Adam Mitchell, der Privatperson?

Ha, also es gibt schon einen kleinen Unterschied, da ich außerhalb des Eises vielleicht nicht so ein wettkampfmäßiger Typ bin, wie ich es auf dem Eis bin. Trotzdem hasse ich es immer zu verlieren.

Für viele Eishockeyspieler hat die Trikot-Nummer eine spezielle Bedeutung. Gilt das auch für dich und wenn ja, was bedeutet die 27 für dich?

Meine Nummer hat nicht wirklich eine besondere Bedeutung, meine eigentliche Lieblingsnummer ist die 47, aber da die Nummer ja schon von Christoph Ullmann hier getragen wird, habe ich die Nr. 27 bekommen können, die ich schon getragen habe, als ich für das Team Canada beim Deutschland-Cup 2010 aufgelaufen bin. Aus irgendwelchen Gründen habe ich immer gerne eine 7 in meinen Nummern.

Gibt es deiner Meinung nach etwas, das Mannheim von allen anderen Vereinen unterscheidet, wo du bisher gespielt hast?

Ja, ich glaube, dass die Erwartungen hier sehr viel höher sind als bei allen anderen Vereinen, wo ich bisher gespielt habe, dafür ist aber die Unterstützung der Fans, die wir erhalten absolute Spitze und unübertroffen.

Du und deine Familie lebt jetzt seit einigen Monaten hier in Mannheim. Habt ihr euch schon völlig eingelebt und wie war die Eingewöhnungsphase?

Meine Frau und ich mögen Mannheim sehr. Durch all die Unterstützung hier und mit der Hilfe der anderen Familien, ist uns die Eingewöhnung sehr leicht gefallen.

Gab es etwas Spezielles, das die Eingewöhnung eher leichter oder eher schwerer gemacht hat?

Jamie und ich leben ja schon seit mittlerweile 2005 hier und empfinden Deutschland als unsere Heimat im Moment und genau das hat den Umzug für die gesamte Familie wahrscheinlich auch so erleichtert.

Hast du einen Lieblingsort in Mannheim?

Da wir in Rheinau-Süd wohnen, ist der Rheinauer See natürlich ein großartiger Ort, um mit unserem Hund spazieren zu gehen. In der Innenstadt mag ich besonders die Gegend rund um den Wasserturm.

Gibt es in der kurzen Zeit, die du für Mannheim spielst, schon Momente, die du so schnell nicht vergessen wirst?

Zwei Spiele in der SAP-Arena ragen wirklich heraus. Das erste Spiel war der „Come-Back-Sieg“ gegen Düsseldorf und das Zweite war der Sieg gegen Ingolstadt, wo wir ganz spät noch die Tore gemacht haben, die dann zum Sieg führten. Bei beiden Spielen war es unglaublich laut in der Arena und die Atmosphäre in der Arena hat bei mir die totale Gänsehaut verursacht.

Was sind deine Hobbies außerhalb des Eises?

Wie so viele Eishockeyspieler, spiele ich im Sommer sehr gerne Golf. Vor einigen Jahren, waren meine Frau und ich im Urlaub in Thailand und haben uns am Sporttauchen versucht. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich irgendwann noch mal die Chance habe, dies zu wiederholen.

Interessierst du dich auch für andere Sportarten? Hast du eine Lieblingsmannschaft?

Ich gucke sehr gerne American Football und dort sind die Green Bay Packers mein Lieblingsteam.

Gibt es irgendetwas, das du dir von den Fans wünschst?

Nur, dass sie mit der Unterstützung genauso weitermachen wie bisher, wir hatten bis jetzt so viel Spaß zusammen und werden auch hoffentlich noch mehr Spaß in den Play-Offs haben!

Adam Mitchell, on ice

 

 

 

 

 

 

 

English version

Unlike other players from North America, you found your way in Europe through the second German league. Are you happy with your decision to do that or would you have rather played 1-2 years longer in North America and then tired for higher league or the DEL direct?

I have been very happy with my decision to come over and play hockey in Germany. I have had a wonderful experience so far and I have no regrets leaving North America earlier than most players.

You played four seasons in Landsberg in the second league before making it into the DEL. What is the difference between the two leagues?

The players in the DEL are bigger, stronger and faster. It’s harder to create offense because players don’t make as many mistakes as in the second league.

Is there a difference between the way the fans are in the second league and the DEL?

I don’t think there is that much of a difference between the fans in any of the leagues. German people are very passionate about hockey and their favorite hockey team no matter what level the team is playing at.

Do you have a specific ritual before a game?

I don’t have any crazy pregame rituals but I like to have pasta and a salad and a little ice cream for lunch before I take a short nap to get ready for the game.

How do you deal with losing a game?

For any professional athlete, losing is hard. I think it’s important to look back at the game you just played and learn from any mistakes, but because we play so often you have to forget about the game you just played and look ahead to prepare for the next game.

Is there a difference between the Adam Mitchell on the ice and the Adam Mitchell in private life?

Ha, I think there is a little difference, I am maybe not so competitive off the ice as I am on the ice, though I don’t like losing anytime.

For many hockey players their jersey number has a special meaning. Is that true for you too, and if so, what is the meaning?

My number doesn’t really have too much special meaning: my favorite number is 47, but Christoph Ullmann has that number here. So I was able to get number 27 which I wore when I played for team Canada at the Deutschland Cup in 2010. For some reason I always like to have a 7 in my number.

In your opinion, is there something that makes Mannheim different from the other places that you have played before?

Yes, I think the expectations in Mannheim are much higher than they are in the other places I have played, but the support we receive from our fans here is second to none!

You and your family have lived in Mannheim for several months now. Have you adapted yet? And how was your transition period here.

Yes, we both really like it here in Mannheim. With all the families and support here, the transition was very easy.

Was there something specific that made your ability to adapt here easier or harder?

Jamie and I have both lived in Germany since 2005, so we both consider Germany to be home right now. I think that made the move easy for our whole family.

Do you have a favorite place in Mannheim?

Since we live in Rheinau-Sud, we really like the small lake down here, it’s a really great place to take our dog out for a walk. Downtown, I really like the area around the watertower.

Are there any moments in your short time as a player in Mannheim that you will not easily forget?

A couple of games that we have had at the SAP arena really stand out. The first was the come back win against Duesseldorf and the other was against Ingolstadt, when we scored a couple of goals late to win. For both of these games, it was so loud and the atmosphere in the arena made the hair on the back of my neck stand up!!

What hobbies do you have off the ice?

Like a lot of hockey players, I really enjoy playing golf in the summer. A couple of years ago, my wife and I went to Thailand on vacation and we went Scuba diving which was really fun and I really hope that we have the opportunity to try it again some time.

Are you interested in any other sport? And do you have a favorite team?

I really enjoy watching American football and the Green Bay Packers are my favorite team.

Is there anything that you would wish from the fans?

Just the continued amazing support that they have shown us so far, it’s been so much fun and hopefully we’ll have some more in the playoffs!